Neue Uploadraten im Brandenburgnetz

„Wir finden Flexibilität auch beim Thema Upload sehr wichtig.“

Im Herbst wird RFT kabel seinen Kunden erstmals flexible Upload-Optionen anbieten. RFT kabel-Geschäftsführer Stefan Tiemann spricht im Interview über die Pläne, den Start und über faire Internet-Tarife.

Anfang der 1980er Jahre prognostizierte ein dänischer IT-Experte, dass der Bandbreitenbedarf sich weltweit alle zwei Jahre verdoppeln wird. Tatsächlich ist er mit seiner Vorhersage der Realität sehr nahegekommen. Wie erklären Sie sich das?

Digitale Homeoffice-Lösungen und Videokonferenzen, Unterricht über das Internet sowie der vermehrte Zugriff auf soziale Netzwerke und Messenger-Dienste, das sind alles Entwicklungen, die insbesondere durch die Corona-Krise massiv verstärkt bzw. beschleunigt worden sind. Die Auslastung im Brandenburgnetz ist allein innerhalb der ersten Lockdown-Woche im Downloadbereich um ca. 25 Prozent gestiegen. Doch ein Mehrbedarf an Bandbreite zeichnete sich schon vorher ab. Innerhalb weniger Jahre hat sich beispielsweise die Anzahl netzfähiger Endgeräte pro Haushalt erhöht. Wir streamen Musik und Filme in Dauerschleife, nutzen digitale Assistenten und viele Smarthome-Produkte rund um Komfort, Sicherheit und Energie. Da kommt einiges an Bandbreite in einem Haushalt zusammen.

Die RFT kabel bietet Ihren Kunden ungewöhnlich viele Internettarife an. Aus welchem Grund?

Das stimmt. Wir bieten unseren Kunden so viele unterschiedliche Tarife an, weil auch Internetnutzer sehr verschieden sind. Während die einen relativ wenig im Netz unterwegs sind, nutzen andere das Internet sehr stark und dazwischen liegen sozusagen Welten. Aber auch den Nutzern dieser Zwischenwelten möchten wir Angebote machen. Das heißt, bei uns können Kunden je nach Bedarf Tarife buchen. So bezahlen sie immer nur das, was sie wirklich an Bandbreite benötige. So verhält es sich jetzt auch mit den neuen Upload-Raten.

Einige Kunden haben sich die Upload-Erhöhung schon eher gewünscht. Warum gehen Sie diesen Schritt erst jetzt?

Wir arbeiten schon länger an diesem Projekt. Die Realisierung ist technisch sehr aufwändig, es bedarf daher hinter den Kulissen viel an Vorbereitung. Unser Anspruch ist: Wenn wir etwas Neues einführen, möchten wir auch sicher gehen, dass alles stabil läuft. Wir hatten die Upload-Erhöhung schon für Ende 2019 bzw. Anfang 2020 geplant. Doch dann hat uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht, u. a. weil technische Bauteile nicht geliefert werden konnten. Mit diesem Umstand haben wir übrigens bis heute zu kämpfen. Am wichtigsten war uns jedoch, alles verlässlich am Laufen zu halten, da das Internet in der Krise unverzichtbar war. Auf Eingriffe in die Netztechnik, die für eine Erhöhung der Upload-Geschwindigkeit notwendig sind, haben wir aus diesem Grund bewusst verzichtet. Auch wenn dieses Vorgehen bei einigen Kunden auf Unverständnis gestoßen ist, war dieser Weg aus unserer Sicht richtig.

Können Sie schon mehr zu den Upload-Optionen sagen? Wann kann ich sie buchen und sind diese überall verfügbar?

Eine Upload-Erhöhung wird in einigen Tarifen in drei Stufen möglich sein, von 10 bis 30 Mbit/s. Sie kann individuell zu einem neuen oder bestehenden Internetvertrag dazu gebucht werden. Wir planen die Einführung der Upload-Optionen für das 4. Quartal, d. h. bis Ende des Jahres sind die neuen Tarif-Optionen bei uns buchbar. Aus technischen Gründen werden die Optionen anfangs nur in Teilen des Brandenburgnetzes verfügbar sein. Wer sich für mehr Upload interessiert, kann unsere Verfügbarkeitsprüfung nutzen oder die Möglichkeit der Upload-Erhöhung individuell anfragen. Unsere Planungen sehen vor, dass wir 2022 die Upload-Erhöhung für weitere Standorte anbieten wollen.

Gibt es Voraussetzungen, die für eine Upload-Erhöhung erforderlich sind?

Um unsere neuen Upload-Optionen nutzen zu können, benötigen Kunden ein DOCSIS 3.1-Modem. Warum? Weil Modelle mit diesem Übertragungsstandard höhere Datenraten, realisieren können. Eine Erhöhung des Uploads ist jedoch nur im Rahmen von Neuverträgen sowie für bereits gebuchte Internettarife, wie Sie aktuell von uns angeboten werden, möglich.

Warum planen Sie eine höhere Uploadrate nicht automatisch für alle Tarife?

Für uns ist klar, dass wir unseren Kunden immer eine größtmögliche Flexibilität bieten möchten. Wer mehr Upload z. B. für das Homeoffice oder fürs Gaming benötigt, kann demnächst die gewünschte Uploadrate bequem dazu buchen. Kunden, die jedoch keinen Upload-Mehrbedarf haben, sollen nicht automatisch für ungenutzte Bandbreite zahlen müssen. Somit kann die Höhe des Uploads künftig dem eigenen Bedarf angepasst werden. Das bedeutet zum Beispiel auch, wenn meine Homeoffice-Zeit endet und ich die gebuchte Upload-Bandbreite nicht mehr benötige, kann ich sie wieder verringern. Maximale Flexibilität bei der Vertragszusammenstellung - mit dieser Freiheit im Rahmen unserer Tarife sind wir vielen anderen Anbietern voraus.

Vielen Dank für das Interview!

 

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